Esa-Chef Wörner wünscht sich mehr Geld aus Deutschland für die Raumfahrt
Jan Wörner, Generaldirektor der Europäischen Weltraumorganisation Esa, wünscht sich mehr deutsches Engagement in der Raumfahrt, etwa mit Programmen, die sich mit dem Klimawandel beschäftigten. "Deutschland täte gut daran, hier die Verantwortung zu übernehmen - auch finanziell", sagte Wörner im Interview mit dem WESER-KURIER (Freitagausgabe). Das Land stelle aktuell rund 23 Prozent des Budgets der Esa. "Würde Deutschland noch ein bisschen was drauflegen, fände ich das gut."
Jan Wörner, Generaldirektor der Europäischen Weltraumorganisation Esa, wünscht sich mehr deutsches Engagement in der Raumfahrt, etwa mit Programmen, die sich mit dem Klimawandel beschäftigten. "Deutschland täte gut daran, hier die Verantwortung zu übernehmen - auch finanziell", sagte Wörner im Interview mit dem WESER-KURIER (Freitagausgabe). Das Land stelle aktuell rund 23 Prozent des Budgets der Esa. "Würde Deutschland noch ein bisschen was drauflegen, fände ich das gut."
Am 27. und 28. November treffen sich Vertreter der Esa-Mitgliedsländer in Sevilla, um bei der Ministerratskonferenz das Budget der europäischen Weltraumorganisation festzulegen. Als Generaldirektor hat Wörner bereits Vorschläge für verschiedene Programme gemacht - von der Wissenschaft über die Exploration, die Erdbeobachtung, die Navigation, bis hin zur Sicherheit im Weltraum. "Insgesamt reden wir hier von einem Budget von etwas mehr als 14 Milliarden Euro für die nächsten drei Jahre", sagte Wörner. Als Schwerpunkte für die nächsten Jahre sieht er die Erforschung des Weltalls an, aber auch das Thema Sicherheit. "Dabei geht es darum, wie man Weltraumschrott entsorgen kann, Asteroideneinschläge verhindern und Sonnenstürme beobachten kann", sagte der Esa-Chef. "Drei wichtige Punkte, bei denen der finanzielle Nutzen nicht für jeden unmittelbar zu erkennen ist."
Unsicher ist Wörner was die Zukunft der neuen europäischen Trägerrakete Ariane 6 angeht. Sie soll kommendes Jahr ihren Erstflug absolvieren. Bislang gibt es aber weniger Aufträge als erhofft. Weil der globale Wettbewerb so hart geworden sei, sei er sich nicht ganz sicher, ob die Ariane 6 ohne direkte Subventionen überleben könne. "Aber wir müssen alles dafür tun und gleichzeitig die Zukunft vorbereiten", sagte Wörner dem Weser-Kurier.