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Wie geheim darf Geschichte sein?

Wir wissen, dass nach Kriegen die Geschichte von den Gewinnern geschrieben wird. Dadurch ist natürlich nicht unbedingt maßgeblich, was wirklich passiert ist, sondern das, was der Gewinner der Welt weismachen möchte. Es wird also nach guter Max Frisch Manier im deutschen Lande und dem Rest der Welt „geweißelt“, was das Zeug hält. Aber wozu?

Geschrieben von G.A. Hokamp am . Veröffentlicht in Themen.

Wir wissen, dass nach Kriegen die Geschichte von den Gewinnern geschrieben wird. Dadurch ist natürlich nicht unbedingt maßgeblich, was wirklich passiert ist, sondern das, was der Gewinner der Welt weismachen möchte. Es wird also nach guter Max Frisch Manier im deutschen Lande und dem Rest der Welt „geweißelt“, was das Zeug hält. Aber wozu?

Fragen sollten beantwortet werden, wenn sie gestellt werden. Meinungsfreiheit geht Hand in Hand mit Informationsfreiheit, denn wie soll man sich eine freie Meinung bilden, wenn man nicht alle verfügbaren Informationen hat? Man sollte nun der Meinung sein, dass in einem demokratischen Lande der Bürger mündig genug ist, die Wahrheit zu erfahren. Offensichtlich ist dem aber nicht so, wenn man dem u.a. Bericht von 3sat Glauben schenken kann.

Kann es wirklich sein, dass wir in einem Land leben, wo mit Informationen gemacht wird, was man will? Kann es sein, dass Informationen schon fast als persönliches Eigentum von einigen betrachtet und auch so behandelt wird? Natürlich hat ein Staat auch immer seine Geheimnisse, darum nennt man sie ja auch Staatsgeheimnisse. Die Frage ist nur, ob ein Staatsgeheimnis für immer ein Staatsgeheimnis bleiben darf, und ob, wenn es denn so geheim ist, nicht sicherzustellen ist, dass es nicht in einem privaten Schreibtisch Staub ansammelt.

Dies macht schon sehr den Eindruck, dass nur von wenigen Privilegierten entschieden wird, was, wem und wann zugänglich gemacht wird bzw. werden darf. Solch Tatbestand öffnet natürlich immer wieder die Türen und Tore für Spekulation, was auch nicht dienlich sein kann. Weiterhin könnte man darüber nachdenken, ob einige Geheimnisse nicht allein deshalb gehütet werden, um sie für persönliche Zwecke einzusetzen, wie es der Schrecken aller Verfassungsschützer in den U.S.A., J. Edgar Hoover, bereits erfolgreich während seiner Zeit praktiziert hat.