Zutaten für einen Weltkrieg
Man könnte es in seiner Folgerichtigkeit banal nennen, wenn es nicht so elend und furchtbar wäre: Mit Äußerungen des französischen Präsidenten über den Einsatz von Bodentruppen in der Ukraine gegen die russischen Invasoren rückt die Gefahr einer direkten Kriegsbeteiligung des Westens in greifbare Nähe.
Man könnte es in seiner Folgerichtigkeit banal nennen, wenn es nicht so elend und furchtbar wäre: Mit Äußerungen des französischen Präsidenten über den Einsatz von Bodentruppen in der Ukraine gegen die russischen Invasoren rückt die Gefahr einer direkten Kriegsbeteiligung des Westens in greifbare Nähe.
Vertreter mehrerer Staaten hätten auf einer Konferenz in Paris darüber gesprochen, Emmanuel Macron selbst wollte die Entsendung von Soldaten aufs Schlachtfeld nicht ausschließen.
Nicht ausschließen: Mit dieser Floskel wird ein Tor ins Verderben aufgestoßen. Denn sollten Staaten des Westens nicht nur Waffen, sondern auch Militärs in die Ukraine schicken, dann wäre dieser Krieg endgültig entgrenzt. Genau deshalb sträubt sich der Bundeskanzler noch gegen die Lieferung von Taurus-Raketen. Noch.
Natürlich, es gibt keine einfachen Antworten. Niemand hat behauptet, dass Diplomatie einfach ist. Man kann oft scheitern und muss es immer wieder versuchen. Stattdessen wird zwei Jahre nach dem Überfall auf die Ukraine über Raketen, Atombomben und Bodentruppen gesprochen. Die Frage muss erlaubt sein, was es der Ukraine nützt, wenn sie zur tödlichen Arena der Großmächte wird. Diese Zeitenwende enthält alle Zutaten für einen Weltkrieg. Wer noch halbwegs bei Troste ist, kann das nicht wollen. Und sei es nur aus eigenem Überlebensinteresse.