Merkel: Standards für "Industrie 4.0" entwickeln
Die Digitalisierung der Industrieproduktion ist, so Bundeskanzlerin Angela Merkel, "für unseren Wohlstand von entscheidender Bedeutung". In ihrem neuen Video-Podcast erklärt Merkel, es sei notwendig, hierfür Standards zu entwickeln und sie auf europäischer Ebene zu verankern. Der europäische Binnenmarkt sei mit 500 Millionen Menschen eine Marktmacht, "und damit haben wir auch Chancen, uns weltweit durchsetzen zu können".
Die Digitalisierung der Industrieproduktion ist, so Bundeskanzlerin Angela Merkel, "für unseren Wohlstand von entscheidender Bedeutung". In ihrem neuen Video-Podcast erklärt Merkel, es sei notwendig, hierfür Standards zu entwickeln und sie auf europäischer Ebene zu verankern. Der europäische Binnenmarkt sei mit 500 Millionen Menschen eine Marktmacht, "und damit haben wir auch Chancen, uns weltweit durchsetzen zu können".
"Ich glaube, wir haben inzwischen die Aufgabe erkannt", antwortet die Bundeskanzlerin auf die Frage, wie Deutschland im globalen Wettbewerb seine Hightech-Führung halten könne. Merkel weist auf die "Dialogplattform Industrie 4.0" hin, die unter Leitung des Bundeswirtschaftsministeriums entsteht. Es gehe darum, Standards zu entwickeln und großen wie mittelständischen Unternehmen eine einheitliche Plattform zu geben. "Ich freue mich, dass die deutsche Industrie hier auch sehr aktiv mitarbeitet", sagt die Bundeskanzlerin. Auch die Gewerkschaften seien dabei. Es werde "mit Nachdruck gearbeitet".
Die Bundeskanzlerin spricht sich für eine schnelle Einigung über die europäische Datenschutzgrundverordnung aus. Neben der Standardisierung seien "rechtlich sichere Rahmenbedingungen" notwendig, erklärt Merkel.
Wegen der Auswirkungen der Digitalisierung auf die Arbeitswelt gewinne das Thema "lebenslanges Lernen" ganz besondere Bedeutung, unterstreicht die Bundeskanzlerin. Sie sei sehr froh, dass die Bundesregierung dazu nicht nur mit der Wirtschaft im Dialog sei, sondern auch mit den Gewerkschaften. Sie machten sich darüber genauso Gedanken. Deutschland brauche "sehr gut ausgebildete Schulabsolventen", die auch vorbereitet seien: "Das heißt, ein gewisser Zugang zum Computer, gewisse Programmierfähigkeiten werden heute sicherlich auf viel breiterer Basis erwartet." Man müsse deshalb immer wieder für die sogenannten MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) werben. Gerade Frauen sollten sich "noch mehr mit den Chancen dieser Berufe befassen", so Merkel. Wenn sich nur Männer auf diesen Gebieten engagierten, reiche das angesichts der demografischen Entwicklung nicht aus.