Bucheckern-Ernte für die Waldentwicklung im Nationalpark Harz
Wernigerode. Seit etwa drei Wochen liegen im Altbuchenwald zwischen Sandtal und Tiefenbach im Nationalparkrevier Scharfenstein bei Ilsenburg grüne Netze unter alten Buchen. Sie sollen die herunterfallenden Bucheckern auffangen, damit aus ihnen dann in der Baumschule kleine Buchen für die Nationalpark-Waldumwandlung herangezogen werden können.
Wernigerode. Seit etwa drei Wochen liegen im Altbuchenwald zwischen Sandtal und Tiefenbach im Nationalparkrevier Scharfenstein bei Ilsenburg grüne Netze unter alten Buchen. Sie sollen die herunterfallenden Bucheckern auffangen, damit aus ihnen dann in der Baumschule kleine Buchen für die Nationalpark-Waldumwandlung herangezogen werden können.
In diesem Jahr tragen viele Waldbäume reichlich Früchte, es ist ein „ Mastjahr“. Der Begriff kommt aus dem Mittelalter und weist darauf hin, dass damals Haustiere – insbesondere Schweine – in den Wald getrieben wurden, um die energiereichen Baumsamen wie Eicheln und Bucheckern zu fressen, damit sie Speck ansetzen. Heute gibt es die Waldweide nicht mehr.
Für den Nationalpark Harz sind diese Bucheckern von großer Bedeutung. Durch die Ernte in der eigenen Fläche wird gewährleistet, dass nur heimisches Saatgut für das benötigte Pflanzgut eingesetzt wird. Beerntet werden nur bestimmte, anerkannte Waldbestände, die aufgrund ihrer Eigenschaften wie Stabilität, Gesundheitszustand und Wuchsverhalten besonders geeignet sind.
Die kleinen Buchen, die aus dem Saatgut gezogen werden, stehen in etwa zwei Jahren zur Verfügung. Ein Teil der Bucheckern wird eingefroren, um mehrere Jahre lang Buchenpflanzen zur Verfügung zu haben.
In dieser Woche beginnt im Nationalpark Harz die Herbstpflanzung. Es werden vorrangig Buchen gepflanzt, aber auch Mischbaumarten wie Bergahorn oder Roterle. Alle Pflanzungen dienen der ökologischen Aufwertung in der Naturentwicklungszone des Nationalparks.