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Niedersachsen

Verfassungsschutzchef Dirk Pejril fordert Sensibilisierung der Bürger für russische Strategien

Der niedersächsische Verfassungsschutzpräsident Dirk Pejril warnt vor russischer Spionage und Desinformation. "Wir müssen dringend abwehrtauglich werden.

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Regio-News.
Rund 13.650 frühere Staatsdiener erhielten Pensionen und Beihilfen aus der Landeskasse. 2014 waren es noch rund 7.200.
Rund 13.650 frühere Staatsdiener erhielten Pensionen und Beihilfen aus der Landeskasse. 2014 waren es noch rund 7.200.
Foto: Sgt. Mariah Gonzalez (via DVIDS)

Der niedersächsische Verfassungsschutzpräsident Dirk Pejril warnt vor russischer Spionage und Desinformation. "Wir müssen dringend abwehrtauglich werden.

Und da haben wir noch viel Luft nach oben", sagte Pejril der "Neuen Osnabrücker Zeitung" ("NOZ"). Die Bürger müssten eine Sensibilität für Desinformationskampagnen entwickeln. "Davon sind wir noch weit entfernt und das macht mir schon große Sorgen", sagte Pejril der "NOZ".

In den vergangenen Jahren hätten die Themen Spionage, Sabotage und Desinformation für die Sicherheitsbehörden nur "eine nachrangige Rolle gespielt", so Pejril. Mit dem Beginn des russischen Angriffskrieges in der Ukraine seien russische Desinformationskampagnen "deutlich verstärkt worden".

Diese seien erfolgreich, so der niedersächsische Verfassungsschutzpräsident gegenüber der "NOZ". "Leider scheint das breite Wirkung zu entfalten, wenn ich auf die Stimmung in Teilen der Bevölkerung schaue. Menschen glauben eher, was ihre bestehende Meinung bestätigt. Deswegen verbreiten sich bestimmte russische Narrative gerade in der digitalen Welt sehr erfolgreich."

Die russische Strategie begrenze sich aber nicht nur auf digitale Desinformationskampagnen, warnte Pejril gegenüber der "NOZ". "Hybride Bedrohungen passieren digital, aber auch analog. Spionage, Sabotage, physische Angriffe auf Infrastrukturen, das alles gehört ins Repertoire. Dabei wird gezielt mit verdeckten Operationen gearbeitet." Das passiere "häufiger, als viele denken".

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung