Mit Blick auf die restriktiven Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie fordert die Deutsche Krebshilfe von der Bundesregierung deutlich mehr Engagement für den Nichtraucherschutz. "Uns erscheint es unverständlich, dass einerseits bis an die Grenze der Belastbarkeit gehende Maßnahmen gefordert und durchgeführt, andererseits aber nach wie vor 121.000 Todesfälle pro Jahr allein in Deutschland durch das Rauchen in Kauf genommen werden - ohne dass vergleichbare Konsequenzen und notwendige Reaktionen erfolgen", sagte Gerd Nettekoven, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe, in einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung". "Auch um diese Menschen zu schützen, wäre die Politik gefordert, alle ihre zur Verfügung stehenden Möglichkeiten zu nutzen", sagte Nettekoven. "Obwohl in Zeiten von Covid-19 bekannt ist, dass Raucher besonders gefährdet sind, lebensgefährlich an dem Virus zu erkranken, dürfen beispielsweise Kioske weiterhin öffnen und Tabakprodukte vertreiben", kritisierte Nettekoven.