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Langes Warten auf einen Facharzttermin

Rund zwei Drittel der Krankenversicherten in Deutschland bekamen nach einem Bericht der "Saarbrücker Zeitung" (Sonnabend) im vergangenen Jahr innerhalb von drei Wochen einen Termin beim Haus- oder Facharzt, etwa ein Drittel davon sogar sofort oder innerhalb eines Tages. Das Blatt beruft sich dabei auf aktuelle Angaben der Bundesregierung, die die Linke abgefragt hatte.

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Gesundheit.
Foto: Creators Collective / CC0 (via Unsplash)

Rund zwei Drittel der Krankenversicherten in Deutschland bekamen nach einem Bericht der "Saarbrücker Zeitung" (Sonnabend) im vergangenen Jahr innerhalb von drei Wochen einen Termin beim Haus- oder Facharzt, etwa ein Drittel davon sogar sofort oder innerhalb eines Tages. Das Blatt beruft sich dabei auf aktuelle Angaben der Bundesregierung, die die Linke abgefragt hatte.

Das Problem sind demnach allerdings die längeren Wartezeiten auf einen Termin beim Facharzt. Fast jeder dritte Versicherte (30 Prozent) kam im vergangenen Jahr erst nach mehr als drei Wochen bei einem Fachmediziner zum Zuge. Auf einen Termin beim Hausarzt mussten dagegen nur vier Prozent der Versicherten länger als drei Wochen warten. Das Bundesgesundheitsministerium hatte dafür eine aktuelle Versichertenbefragung der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) unter rund 6000 gesetzlich und privat Versicherten ausgewertet. Demnach habe sich die Verteilung der Wartezeiten "in den letzten fünf Jahren nicht wesentlich geändert", so die Einschätzung der Regierung.

"Für viel Patienten sind lange Wartezeiten auf Facharzttermine seit langem die Normalität und gehen einher mit Frustration", kritisierte die Sozialexpertin der Linken, Sabine Zimmermann. So müsse vor allem "die Bevorzugung von Privatpatienten bei der Terminvergabe beendet werden", forderte Zimmermann. Dazu verwies sie ebenfalls auf aktuelle Daten der KBV, wonach etwa jeder sechste gesetzlich Versicherte länger als drei Wochen auf einen Arzttermin warten müsse. Unter den Privatversicherten sei es nur jeder achte.



Quelle: ots/Saarbrücker Zeitung