Straubing (ots) - Die richtige Zeit für Parteien, sich zusammenzuraufen, ist nach einer Wahl - nicht zuvor. Kompromisse zu schließen, ist vorrangig die Aufgabe von Koalitionen. Die Opposition ist hingegen dazu da, Alternativen aufzuzeigen. Bahnen Union und SPD jetzt schon die nächste große Koalition an, könnte das am Ende beiden an den Wahlurnen Stimmen kosten. Natürlich muss nicht immer alles Parteiengezänk sein; aber dort, wo sich demokratische Parteien mit ihren Konzepten nicht mehr voneinander unterscheiden lassen, drohen die radikalen Ränder größer zu werden. In der Bundesrepublik ist diese Gefahr derzeit so groß wie nie zuvor in ihrer Geschichte.