Stuttgart (ots) - Hauptverantwortliche der IG Metall ist Christiane Benner, die mit ihrem ersten Abschluss als Gewerkschaftsvorsitzende ins Risiko gegangen ist. Sie muss den eigenen Reihen einen Abschluss vermitteln, der die Preissteigerungen der vergangenen Jahre eben nicht ausgleichen kann. Trotz der aktuellen Inflationsrate von circa zwei Prozent war es der irrige Anspruch der Gewerkschaft, ausgerechnet in dieser für die Betriebe so prekären Phase die Kaufkraft deutlich zu stärken. Daher mögen sich an der Basis nun einige Enttäuschungen auftun. Doch Benner beweist Format, indem sie den Erhalt möglichst vieler Arbeitsplätze an die erste Stelle setzt, statt den Konflikt auf die Spitze zu treiben.
Erreicht hat die Gewerkschaft Details, die den Beschäftigten konkret helfen: eine Ausweitung der Anspruchsberechtigten für die Freistellungszeit etwa, sodass noch mehr Beschäftigte als bisher - vor allem in Teilzeit - freie Tage zur Betreuung von Angehörigen nehmen können.